Spanienaustausch

¡Buen camino! oder seit jeher ¡Ultreia!, so lautet der Gruß der Pilgerinnen und Pilger auf dem Jakobsweg, dem Camino de Santiago.  Er bedeutet so viel wie „Gute Reise!“, „Gutes Unterwegssein“ oder „Auf geht´s!“.
Vom 24. September bis zum 1. Oktober begaben sich zehn Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen im Spanischprofil des Graf-Zeppelin-Gymnasiums und fünf des Karl-Maybach-Gymnasiums mit ihren Begleitlehrerinnen Frau Christine Bolk und Frau Christine Faulmüller auf die Spuren eben dieser Pilger*innen.
Mit finanzieller Unterstützung des Erasmus+ Programms erforschten die Schüler den Jakobsweg als „Markplatz Europas und Schmelztiegel der Kulturen“. Sie lernten die Austauschschule des Graf-Zeppelin-Gymnasiums, das „Instituto de Enseñanza Secundaria Diego Conde Porcelos“ in Burgos kennen, erlebten eine Woche lang den Alltag in den Familien ihrer Austauschpartner*innen mit und befassten sich projektartig mit der geschichtsträchtigen Stadt Burgos, einer der wichtigsten Etappenziele des Jabobswegs.
Als Einführung nahm uns die Stadtführerin Frau Sagrario Garcia-Morato mit auf die historisch bedeutsamen Stationen des Jakobswegs innerhalb Burgos´ und vermittelte den Jugendlichen einen vertieften Eindruck davon, was es früher bedeutete und heute bedeuten kann, sich als Pilger*in auf diesen Weg zu begeben. Weitere Stationen des Lehrgangs waren der obligatorische Besuch der eindrucksvollen gotischen Kathedrale der Stadt Burgos, die drittgrößte Spaniens, und ein Durchgang durch die offizielle, eher einfach ausgestattete Pilgerherberge, wo wir die persönlichen Beschränkungen einer Pilgerreise kennenlernten. Im Rathaus dann kamen weitere Einblicke hinzu in die Bedeutung, die das Pilgern heutzutage für eine Stadt wie Burgos mit sich bringt.
Schließlich wurden all diese Informationen nicht nur durch eine längere Wanderung auf dem Jakobsweg konkretisiert, sondern insbesondere durch Interviews in mehreren Sprachen zu Herkunft, Motivation und Erfahrungen von Jakobspilger*innen aus aller Welt, die die Schüler*innen während der Projektwoche durchführten.
Die Schüler*innen erfuhren, dass die Gründe für solch eine Reise vielfältig sind. Aber egal, ob sie religiöser, spiritueller, sportlicher, kultureller oder anderer Natur waren, erkannten sie, dass der Jakobsweg heute vielleicht mehr denn je ein Ort ist, wo sich Menschen vorbehaltlos begegnen, einander offen gegenüberstehen, sich gegenseitig helfen, solidarisch miteinander umgehen, sich für einige Tage oder Wochen auf Wesentliches im Leben beschränken, das eher durch materiellen Verzicht und  Konzentration auf das menschliche Miteinander geprägt ist. Durch die Herzlichkeit, die die Schülerinnen und Schüler außerdem in den spanischen Gastfamilien erfuhren, kehren sie nun voller positiver Eindrücke und Erfahrungen zurück, von denen sie hoffentlich lange zehren können.
Daher gilt unser besonderer Dank den beiden Koordinatorinnen des Erasmus+ Projektes Frau Rebekka Schnell und Frau Sören Leuckefeld sowie den spanischen Familien der Austauschpartner*innen des IES Diego Conde Porcelos, den Schülerinnen und Schülern mit ihren Begleitlehrerinnen Frau Lara González González und Frau Rocío Fernández Navarro, die wir im Frühjahr 2026 mit großer Freude empfangen werden.
Christine Bolk, Christine Faulmüller



 
 

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